Aussichtsplattform "Silbersandblick" am Hochsimmer
St. Johann
Die Kanzelgröße hat eine Fläche von 25 Quadratmetern und besteht nur aus heimischem Lärchenholz. Für den Bau war ein Zeitaufwand von 100 Stunden notwendig. Für die Wanderer, die durch den Forst streifen, die frische nach Holz und Moos riechende Luft einatmen, ist der Besuch des Bauwerkes unweigerlich ein „Muß“: Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf die Eifelhöhen mit den schmucken Orten oder über das Nettetal bis hinauf zur weltbekannten Nürburg. Und dann etwas ganz Besonderes. Der Blick hin zu nahe liegenden Zeugen heimatlicher Vergangenheit in gar nicht weiter Entfernung. Hin zur ehemaligen Grube „Silbersand“. Sie war eines der wichtigsten Erzvorkommen in der Eifel. Halden und Pingen zeugen heute noch vom regen Bergbau. Wahrscheinlich bereits den Römern bekannt, wurden dort Blei- Kupfer- und Eisenerze nachweislich zwischen 1401 bis 1677 abgebaut. 1846 wurde der Betrieb auf „Silbersand“ wieder aufgenommen, um speziell die Halden mit ihren reichen Aphalerit-Vorräten zu nutzen. Aufgrund der Erzerschöpfung kam es 1914 zum Auflass der Grube. Zwischen 1957 und 1959 wurde der Louisenstollen abermals aufgewältigt, um Erze nochmals zu untersuchen. Es führte zum weiteren Abtransport von Haldenmaterial zu einer Aufbereitungsanlage.